Auch zum Thema: Köpfchen statt Schwänzen – ein Leserbrief
Medienfoto von der Klimademo: Kinder im Kindergartenalter halten ein Transparent hoch «Für eusi Zuekunft». Erwachsene haben den Kindern das Transparent in die Hände gedrückt und sie für die Stimmungsmache mitgenommen. Erwachsene, denen es nicht ums Klima geht, sondern um Wahlkampf.
Einige tausend Schülerinnen und Schüler foutierten sich schon mehrfach, zuletzt am Freitag, 27. September, um die Bildung, die ihnen wertschöpfende Steuerzahlerinnen und Steuerzahler zukommen lassen – Klimaschwänzen ist von Mittelschulen gern gesehen: Die Antwort auf eine Kantonsratsanfrage (160/2019) zeigt: Ein Überblick über «wer fehlt und wer nicht» beim Klimastreik wollen Gymnasien gar nicht. Doch auch den wenigen Demo-Organisatoren geht es nicht ums Klima, es geht ihnen um Wahlkampf durch Massenhypnose.
Ginge es tatsächlich um das Klima, dann würde man Kernkraftwerke fordern. Man würde Naturwissenschaftlerin oder Naturwissenschaftler werden wollen und über Moorböden, Reisfelder und Methanentstehung forschen, grüne Treibstoffe wirtschaftlich machen und saubere Batterien erfinden, man würde versuchen, die Erde noch mehr zu begrünen, als sie es automatisch tut.
Vor allem würde man eine Politik machen, die dem Wirtschaftsstandort nützt, denn je besser es den Menschen geht, desto eher wird in neue Heizungen investiert und werden Kläranlagen gebaut: In der Schweiz mit vier Reinigungsstufen, in ärmeren EU-Ländern sind einfache Anlagen noch kein Standard. Wohlstand führt zu Umweltschutz. Das Gegenteil stimmt auch: Der Wirtschaft schaden, wie es die Vorschläge der Klimaaktivisten tun, führt nämlich zu einer anderen Art von Demos: Auch am letzten Wochenende bewiesen tausende Gelbwesten in Frankreich, dass höhere Benzinpreise existentieller ans Herz gehen, als unseren Wohlstandsschwänzerinnen und Wohlstandsschwänzern das Klima. Hoffen wir, dass mit den Wahlen auch Vernunft einkehrt.
Matthias Hauser, Nationalratskandidat Liste 1, SVP