Die ehemaligen Räte (Kantonsräte vor allem, aber auch andere) der SVP treffen sich jährlich. Dieses Jahr im Hotel Riverside, Glattfelden, Bezirk Bülach. Hier meine Grussworte an diese ehrwürdige Gilde: Einiges über den Bezirk Bülach und das „Altern“ in der Politik aus Sicht des Bezirkspräsidenten, uf Züritüütsch:
Liebe Rosmarie Frehsner und Regula Kuhn,
Sehr geehrti Herre SVP-Alt Rät
Es isch mir ä grossi Ehr, dass Sie Ihres Treffe hüür im Bezirk Bülach abhaltet. Im Namä vo dä SVP Bezirkpartei heiss ich sie herzlich Willkomme bi eus.
Dä Bezirk Bülach isch mit 185 Quadratkilometer dä zweitgröscht Bezirk, Mit 134’000 hämer am drittmeiste Einwohner, nach Winterthur und dä Stadt Züri.
Dä Gymnasiaste-Ateil i eusem Bezirk isch am drittchlinste. Das isch guet, well das heisst, dass die, wo än Bruef lehret statt spöter uf Züri ie gönd go studiere, äs Bizli gschiider sind als i dä meiste andere Bezirk. Das gseht mer au am Wählerateil vo dä SVP. Bi dä Nationalratswahle hämer mit über 37 Prozent dä dritthöchst vo allne Bezirk. Im Riverside, also da wo sie sich jetzt befindet, lit er bi 100%, well dä Hans-Ueli Lehmann isch da dä Chef.
Er isch übrigens au Nationalratskandidat.
Mit 1400 Mitglieder isch d’SVP Bezirk Bülach die gröscht vo allne SVP-Bezirksparteie – dämit sind sie hüt au Gascht im Zentrum vo dä Macht. Fühlet sie sich zurecht i ihrem Stammland, au als Alt-Rät im Mueterschoos, i dä Heimät.
Bi eus wanderet mer zue – mit 10.6 Prozent Zuewachs i dä letschtä 5 Jahr lit dä Bezirk Bülach über äm kantonale Schnitt: Mir sind im Trend. Schwiizwiiti Rekordhalteri dadäbi isch eusi Gmeind Eglisau.
Zum Schaffe verstopfet eus vor allem d’Schaffhuuser und die Dütschä d’Verkehrswäg Richtig Züri jede Morge. Walliselle, Chlote, Opfike und Bülach sind eusi Städt mit meh als 14000 Iwohner, vo dänä händ Chlote, Opfikä und Walliselle meh Vollziitstelle uf Gmeindsgebiet als erwärbstätigi Iwohner, wo sonä Stell bruuchet. Natürli dank äm Flughafä, äm Wirtschaftsmotor vo dä Region. Wänn’s um dä Lärm gaht, än Fluech, aber suscht än Säge. Opfikä hät mit 43 Prozent dä zweithöchst Usländer-Ateil vom Kanton, aber ä gsundi, gueti, grossi SVP-Sektion mit junge Gemeindrät, junge Stadträt und sogar ämä jungä Kantonsrat, wo au als Quästor vo dä Bezirkspartei amtet. Mir suechet no Sponsore und sin Namä isch Roman Schmid.
Sie händ hüt bis zu 50 Minute lang Kanton Züri unter d’Reder gno, zum alti Rät z’Treffe. Aber jetzt sind sie da, und müend ämä Jungä zuelosä. Ich nütze das us, und gib ihne na die folgend These mit is Nachmittagsprogramm:
Sie luutet:
Äs Treffe vo SVP Alträt sötti sie wie dä Ältesterat bi dä Indianer vo Nordamerika.
D’Indianer händ alti Mensche wäg ihrere Wiisheit und Erfahrig verehrt. Und uf sie gloset. Dä Ältesterat hät zum Bispiel bestimmt, wänn Bisonjagdt afangt, ob s’Chriegsbiel uusgrabe wierd und wär Häuptling wierd. Dä Ältesterat wär somit ä Alternative zu eusere Volkswahl in Bundesrat.
Bi eus, gegenüber dä Indianer, laufet zwei Sache schief: Erstens die Junge schimpfet über die Alte wo na – zum Bispiel uf dä Nationalratsliste – än Platz beaspruchet. Und zweitens vieli Älteri ziennd sich erstuunlicherwiis mit zuenehmender Weisheit zrugg us dä Politik.
Ursach vo däre Fehlentwicklich isch, vermuet ich, das s’Läbe gschneller worde isch. I dä Politik hät mer oft Verbandsfunktionäre oder Verwaltigsagstellti, also Profis, als Gegner, dä Arbetsplatz forderet Überstunde und sicher kei Absenze und d’Frau isch aspruchsvoll, Kind au, so gaht d’Familie dä Gmeindratsitzig vor. Das isch logisch, macht aber i vielne Fäll gschneller müed, wämer alles ufs Mal mues. „Burn out“ isch drum Modechranket vo dä Ziit worde
D’Lösig für weniger Ghetz und meh Wiisheit wäri eifach: Eigentlich sött mer ersch Politik mache, wänn d’Chind gross sind, wämer selber Chef isch und d’Frau froh isch, wänn dä Maa am Abig anere Sitzig isch statt uf äm Sofa schnarchlet. Mä chönnti Rueh iebringe, wämer meh Alti i dä Politik hettet.
So, jetzt wünsch ich Ihne än schöne wiitere Tag, gnüsset sie die Weisheit um sich umä, vom SVP Ältesterat und die Schönheit vom Bezirk Büach wo uf sie Iistrahlt.
Herzliche dank.