Vor gut einer Woche wurden über eine Million Haushaltungen der Schweiz mit dem Klimablatt beliefert. Eine Wahlkampfmassnahme natürlich. Falsche Fakten werden suggeriert – nur wer aufmerksam liest, entdeckt die Masche. Vier Stellen aus dem Klimablatt, welche leider die ganze Klima-Bewegung unglaubwürdig machen, seien hier gezeigt: Noch vorab: Bitte gehen Sie wählen – bis am Sonntagmorgen ist das möglich. Es ist nötig, dass auch in Umweltpolitik Vernunft einkehrt!
Wahlkampf
Dieses Zitat aus dem Klimablatt zeigt, um was es geht: Wahlkampf für Verbote. Darum auch dieser Verteilzeitpunkt des Klimablattes.
Aus normalen Werten wurde eine Panik-Grafik
Die Grafik will drastisch zeigen, dass es noch nie so heiss war, wie es in unserer Zukunft sein wird. Es sieht wissenschaftlich aus, wie ein Beleg. Doch ein künftiger Anstieg der Temperaturen kann mit dieser Grafik nicht belegt werden. Im Gegenteil. Einzig der Teil im orangen Kasten zeigt höhere Werte: Das sind aber allesamt keine Messungen (liegt ja in der Zukunft), sondern reine (umstrittene) Modellrechnungen: Zur genauen Betrachtung der vergangenen Messwerte habe ich einige Elemente in die Grafik eingefügt:
Dünne orange Linie:
Ausgehend von der heutigen Temperatur retour sehen wir, dass es schon etliche Male in den letzten 10’000 Jahren, und früher in den Zwischeneiszeiten sowieso, genau so warm oder sogar noch wärmer war, wie gerade heute und auch der Anstieg bis zu diesem Punkt ähnlich verlief. Überall dort habe ich ein rotes oder ein grünes Ringlein eingefügt.
Rote Ringlein:
Diese sind in einer anderen Zeitskala gemessen als der vorderste Teil der Grafik, der die letzten 100 Jahre zeigt. Unten (gelb umringt) sieht man, dass die Skala auf 10’000 Jahre geht – das heisst, jedes der roten Ringlein umfasst in Wirklichkeit bereits viel mehr Jahre, als der vorderste Teil der Grafik zeigt. Man müsste sie ausdehnen und sieht dann, dass alleine in den letzten 1000 Jahren die Temperatur schon ein paar Mal höher war als heute. Nur allenfalls beim allerletzten Gipfelchen im letzten roten Ringlein war die Verbrennung fossiler Treibstoffe schon im Spiel (Ausnahme: Öllampen, die gibt es schon seit Jahrtausenden).
Grüne Ringlein:
Hier wird in 100’000 Jahren gemessen – wobei ab vor 400’000 Jahren sogar in Millionen. Jedes der grünen Ringlein umfasst in Wirklichkeit rund 20’000 Jahre.
Was zeigt die Grafik also wirklich:
Würde man die ganze Grafik im gleichen Massstab (z.B. in der 100’000 Jahre-Skala) darstellen, so würde man feststellen: Nichts Besonderes. Wir stecken irgendwo in einem grünen Ringlein.
97 Prozent….
«97% der Klimaforschung sagt: Die Klimakrise ist menschengemacht». Eine kleine Hochzahl zu dieser Aussage im Text gibt uns dann auf dem Internet eine Quellenangabe. Hier ist der Link zu dieser Quelle:
Studie zu den 97 Prozent, Abstract
Die Zusammenfassung der Studie, mit welcher Klima-Studien ausgewertet wurden, sagt Folgendes:
- 66.4% aller Zusammenfassungen von Klimastudien macht keine Aussage über den menschlichen Einfluss
- 32.6% aller Zusammenfassungen von Klimastudien machen Aussagen über den menschlichen Einfluss auf das Klima
- 0.7% verneinen den menschlichen Einfluss, 0.3% sind sich dessen unsicher
- Von den 32.6%, welche den menschlichen Einfluss untersuchten (nur von diesen!) kommen 97.1% zum Schluss, dass der Mensch zur globalen Erwärmung beiträgt.
- Es gibt keine übereinstimmende Aussage, wie hoch der menschliche Einfluss ist – von Klimakrise ist schon gar nicht die Rede.
Jetzt einmal ehrlich: Dass die Menschheit gar keinen Einfluss auf das Klima hätte, wäre bei acht Milliarden Energieverbrauchern und Wärmeverursachern ja kaum wahrscheinlich.
Aber offenbar gibt es 66.4% von Klimastudien, die ganz andere Einflüsse und Zusammenhänge untersuchen, die vielleicht (darüber gibt es keine Auskunft in der Quelle) viel gewichtiger sind, als der menschliche Einfluss – über dessen Höhe in den restlichen 32.6% keine Einigung sichtbar ist, 97.1% davon, also rund 31% vom Total aller Studien zur Klimaerwärmung, sagen einfach, «der Mensch hat Einfluss».
Wissenschaftlich gesehen belegt das keine Einigkeit über die Ursache der Klimakrise. Diese Aussage im Klimablatt ist schlicht gelogen.
Kinder im Wahlkampf
Wer Kinder kennt, weiss, dass sich Kinder über viele Dinge Sorgen machen können, die auch Erwachsene beschäftigen. Und über viele Dinge, die Erwachsene nicht beschäftigen. Das ist ja das Schöne, Einmalige, Wunderbare an der Zeit mit Kindern : Ich vermisse die Drachen, die Zahnfee und viele, viele Figuren.
Kinder können wegen Märchen oft nicht schlafen und haben böse Träume.
Wenn jemand aber Kindern, bei dieser unsicheren Faktenlage, vom Weltuntergang wegen der Klimaerwärmung erzählt, Ängste generiert, sie sich Sorgen machen lässt, sie zum Wahlkampf auffordert…. unglaublich gemein. Ich finde deshalb nur schon das Titelbild des Klimablattes daneben.
Fazit
Im Klimablatt werden uns Fakten suggeriert, die es so nicht gibt. Es werden Kinder, denen offenbar Angst gemacht wird, fotografiert und als Wahlwerbung missbraucht. Es wird eine Kultur der Verbote herbeigewünscht. Was sind das für Menschen, die so politisieren?
Bitte, gehen Sie wählen – sonst kommen die Falschen an die Macht.