Herzlich möchte ich allen danken, die meine Kandidatur für den BVK Stifungsrat als Arbeitnehmervertreter im Wahlkreis I, Kanton/Schulen, unterstützt haben. Insbesondere gilt der Dank dem Berufsverband Sek ZH.
Leider sind die Stiftungsratswahlen deutlich ausgefallen. Acht der neun Kandidierenden der “vereinigten der Personalverbände des Kantons Zürich“ (vpv) haben nun Einsitz im Stiftungsrat unserer Pensionskasse, und zwar jeweils mit dem doppelten bis fünffachen der Anzahl Stimmen der zweit, respektive drittplazierten Kandidaten. Das Ergebnis sieht in meinem Wahlkreis “Kanton/Schulen“ so aus:
(Details im Amtsblatt ab 4. Dezember 2012)
Stimmbeteiligung: 18.71% (3’578 gültige Wahlzettel von 19’123 Stimmberechtigten)
- Lätzsch Lilo, Zürich, ZLV, vpv, 1’756 Stimmen (gewählt)
- Joss Ernst, Dietikon, vpod, vpv, 1’662 Stimmen (gewählt)
- Oelen-Vogel Madleine, 359 Stimmen
- Classen Andrea, 345 Stimmen
- Koenig Jutta, 333 Stimmen
- Portmann Verena, 298 Stimmen
- Hauser Matthias, 256 Stimmen
- Müller Rony, 234 Stimmen
und 10 weitere Kandidaten.
Die Stimmbeteiligung und der grosse Vorsprung der Gewählten lässt darauf schliessen, dass viele der Wählerinnen und Wähler treue Verbandsmitglieder von ZLV und vpod sind. Die Stimmenzahlen der übrigen Kandidaten sind (relativ) nahe zusammen. Sie dürfte folgendermassen beeinflusst sein: Erstens vom direkten Umfeld der Kandidaten, z.B. der Grösse der Schule, an der jemand unterrichtet, persönlichen Bekannten im Wahlkreis, zweitens vom Verband, in dem man Mitglied ist (MVZ, ZLB, Sek ZH) und der Schulstufe und drittens positiv wie auch negativ von den übrigen Attributen (Bezug zu Pensionskassenfragen, politische Ämter etc).
Das Resultat war vorhersehbar, überrascht aber – wohl dank der geringen Stimmbeteiligung – in seiner Deutlichkeit.
Noch zwei Bemerkungen zum Abschluss:
Während dem Wahlkampf verschickte der ZLV ein Email an alle ZLV-Mitglieder und an weitere Lehrkräfte, in welchem er mir vorwarf, mein Kantonsratsmandat und SVP-Mitgliedschaft nicht zu deklarieren. Ich habe diesbezüglich nie etwas versteckt, und jeder weiss, dass ich Kantonsrat der SVP bin. Falls es bei dieser Wahl um Parteimitgliedschaften ginge (was nicht der Fall ist), hätten auch Lilo Lätzsch (FDP) und Ernst Joss (früher SP, seit 2007 AL, Gemeinderat) etwas zu deklarieren gehabt…
Alle acht vpv-Kandidaten mussten, bevor sie unterstützt wurden, folgenden Wortlaut unterschreiben: „Nach meiner Wahl werde ich mit den zuständigen VPV-Gremien einvernehmlich zusammenarbeiten und die Anliegen des VPV in meiner Stifungsratstätigkeit nach bestem Wissen und Gewissen vertreten.“ Die vpv-Gremien werden die Traktanden der Stiftungsratssitzungen vorbesprechen, selbst mit den Ersatzstiftungsräten finden Verhandlungen statt (laut Pressemitteilung vpv). Ob diese gewerkschaftliche Gleichschaltung dem Wohl der BVK insgesamt dient, bezweifle ich. Die ganze breite Vielfalt der kantonalen Arbeitnehmer wird so im Stiftungsrat auf jeden Fall nicht widerspiegelt. Ich bleibe dran und begleite die BVK nun halt weiterhin politisch.
Matthias Hauser