Gemeinsamer Leserbrief der beiden Bezirksparteipräsidenten von SP und SVP, zum Contra des Redaktionsleiters des Zürcher Unterländer zu Podiumsdiskussionen, Samstag, 23. Februar, Seite 2. Publikation Leserbrief: 7. März 2019
Ausgerechnet der Redaktionsleiter (Martin Liebrich) des Zürcher Unterländers nimmt Stellung gegen Podiumsdiskussionen. Dabei behauptet er einige Dinge, die wir kontern müssen:
Podien seien nicht gut besucht? Stimmt nicht – die SP und die SVP gestalten im Bezirk Bülach vor den Kantonsratswahlen fünf gemeinsame Streitgespräche: In Hüntwangen, Embrach, Kloten, Bülach und Opfikon (7. März) und bislang nahmen jeweils um die 50 Personen im Publikum teil. Trotz Inseraten war der Unterländer bisher nur in Kloten und Bülach vor Ort zur Berichterstattung. Die anderen hat er verschlafen und kann es also gar nicht urteilen. Wir rufen Ihnen zu: «Herr Redaktionsleiter, heraus aus der warmen Schreibstube – besuchen Sie unsere Podien!».
Die Positionen seien zum vornherein klar? Einerseits stimmt dies, denn auf dem Podium sitzen Referentinnen und Referenten, die wissen, was sie vertreten. Andrerseits gibt es immer wieder Überraschungen, wenn sich trotz der unterschiedlichen Positionen der beiden Parteien SP und SVP gemeinsame Haltungen der Referenten zu bestimmten Teilaspekten herauskristallisieren.
Wir rufen daher die Leserinnen und Leser des Unterländers auf, den Podiumsdiskussionen im Publikum beizuwohnen, Fragen zu stellen und sich ein eigenes Bild zu machen. Es sind letztlich unterschiedliche Haltungen, die zu anderen Sichtweisen und Meinungen führen. In Abstimmungen und Wahlen müssen diese demokratisch entschieden werden. Also muss jede und jeder, der oder die stimmen und wählen geht, sich in den Sichtweisen und Haltungen irgendwo verorten können und wissen, wer welche Meinung wie vertritt.
Wohl hätte der Redaktionsleiter des Zürcher Unterländers vielleicht gerne, dass man diesen Info-Job ganz seinem Team überlässt: Viel spannender, unmittelbarer und obendrein unterhaltsamer klappt es aber «live»: Protagonisten lassen ihre Argumente aufeinanderprallen.
Philipp Flach, Dietlikon, Präsident SP Bezirk Bülach
Matthias Hauser, Hüntwangen, Präsident SVP Bezirk Bülach