Die Zürcher Landzeitung brachte am 10. Oktober ein Artikel über die Mahmud-Moschee an der Zürcher Forchstrasse, exemplarisch, vor der Abstimmung über das Minarettverbot. Diese Moschee, so der Tenor des Artikels, ecke kaum bei jemandem an, Minarette seien harmlos und schön.
Dazu ein paar Anmerkungen:
- Die Ahmadiyya-Bewegung, welche die Mahmud-Moschee mit dem Minarett betreibt, ist eine islamische Sekte. Sie ist nicht anerkannt von der Vereinigung der Islamischen Organisationen Zürich (VIOZ), sehr klein und völlig ungeeignet als exemplarisches Beispiel. Dank dem Minarett scheint sie allerdings bedeutender, als sie ist.
- Ist ein Minarettverbot kein Moscheenverbot. Gebetsräume für Muslime in der Schweiz gibt es viele. Diese sind von der Initiative nicht betroffen. Minarette hingegen sind Türme, von denen der Aufruf zum Glauben ergeht. Es sind Markierungen, die nicht notwendig sind für die Glaubenspraxis der Muslime, genauso wenig wie Christen für das Gebet den Kirchturm brauchen.
- Die Minarettverbotsinitiative stellt lediglich die Frage, welche Symbole und Gebetsrufe in einem christlichen Land weit herum hör- und sichtbar sein sollen. Also die Frage nach der Leitkultur.
- Wer sich an einer christlichen Leitkultur bei uns stört, der unterstützt weder die Religionsfreiheit noch die Integration der Muslime, weil durch diese Haltung jene, die unbedingt die fremde Kultur markieren wollen, „freie Fahrt“ erhalten. Das ist trennend, nicht verbindend. Diesbezüglich ist die Aufregung um das Minarettverbotsplakat entlarvend, es geht darauf nämlich sichtbar nicht um den Islam, sondern ohne jede Verallgemeinerung nur um dessen Türme, die auf einem christlichen Land stehen, und um die Burka. Gerade wer die Religionsfreiheit bejaht, muss solche Fundamenalismussymbole ablehnen.
Deshalb Ja zum Minarettverbot.
Matthias Hauser, Hüntwangen