In kleinen Gemeinden setzt sich die Behörde gegen das Lädelisterben ein, in der Stadt wird es gefördert. 80 Prozent des Umsatzes der Bäckerei Fischer an der Schaffhauserstrasse ist von Kunden, die auf Zufahrt und Parkplätze angewiesen sind. 28 Arbeits- und zwei Ausbildungsplätze hängen davon ab, ob die Bäckerei ihre Parkplätze verliert und von Glattbrugg her nicht mehr zu ihr abgebogen werden kann, wie es die Pläne des städtischen Tiefbauamtes vorsehen. Das definitive Projekt wird gerade ausgebrütet. Die Haltung des Kantons muss vor dem Schlüpfen einfliessen, somit ist dieses Postulat dringlich. Dringlichkeit signalisiert, dass der Kantonsrat mit den bisherigen Plänen nicht einverstanden ist.
Ruth Genner handelt nach Parteiweisung – nicht wie eine Stadträtin
Die Grüne Partei des betroffenen Stadtkreises (Grüne 11 und 12) hat im Juni 2005 zum kantonalen Verkehrsrichtplan eingewendet, sie wolle ohne leistungsfähige Birchstrasse die Schaffhauserstrasse abklassieren. Dieser Rat hat negativ geantwortet. Die Abklassierung der Schaffhauserstrasse ist kein eigenes Projekt, sondern an die Kapazitätserhöhung der Birchstrasse gebunden, nur im gleichen Satz überhaupt erwähnt.
Die Stadt Zürich hält die Birchstrasse für Privatfahrzeuge gesperrt, keine Änderung ist in Sicht. Und dennoch lässt die grüne Ruth Genner, Vorsteherin des Tiefbauamtes an der Schaffhauserstrasse Lichtsignale bauen, einen breiteren Fahrradweg, eine Allee, Busspur, Verkehrsinseln, Verengungen, allesamt Massnahmen der Abklassierung. Sie, die Grüne, tut genau das, was der Kantonsrat als Einwendung der Grünen abgelehnt hat. Ruth Genner lässt sich somit von der Haltung ihrer eigenen Partei lenken, statt dass sie die Vorgabe des demokratisch entschiedenen Richtplanes beachtet. Sie beweist, dass sie den Schritt von der Parteipräsidentin zur Stadträtin geistig nicht vollzogen hat.
Der Kanton muss dafür sorgen, dass der kantonale Richtplan eingehalten wird.