Liebe Einwohnerinnen und Einwohner
S‘ Dorffäscht rückt näher. Es findet vom 1. bis 3. September statt: Bitte halten Sie sich dieses Wochenende frei und geniessen Sie den Festbetrieb, ob als Gast oder engagiert oder beides!
Eine erste Werbeaktion für das Dorffest haben Sie sicher schon mitbekommen: Die 1. April-Seilbahn auf den Bäl.
Hauptgrund: Ein gemeinsames Erlebnis steigert die Lebensqualität! Hüntwangen ist mit 1’092 Einwohnerinnen und Einwohnern klein. Zwangsläufig begegnen wir uns auf der Dorfstrasse, beim Einkauf, am Elternabend, an der Gemeindeversammlung, ohne dass hunderte andere Menschen dazwischen wuseln, wie im Hauptbahnhof oder Glattzentrum. Zwangsläufig werden Sie in Hüntwangen gesehen, können sich kaum entziehen. Das hat Vorteile, wenn wir einander vertrauen, Fürsorge und echtes Interesse entwickeln, im positivsten Fall: Freundschaft. Nachteile aber, wenn Fremdsein und Misstrauen das Verhältnis prägen, im negativsten Fall Missgunst und Neid: Man kann sich kaum aus dem Weg gehen. Fazit: Wir müssen an unserer Beziehung arbeiten. Ein gemeinsames Erlebnis verfolgt diesen Zweck, Kennenlernen, hin zum positiven Umgang miteinander!
Seit dem letzten Dorffest 2004 (750 Jahre Hüntwangen, Einweihung Amphitheater) ist Hüntwangen um über 200 Personen, von damals ausgesehen um einen Viertel, gewachsen, bei jährlich rund 30 bis 50 Wegzügen und mit den Todesfällen hat sich die Bevölkerung zu einem grossen Anteil erneuert. Jede und jeden, den Sie bei Festvorbereitungen oder während dem Feiern besser kennenlernen, macht Ihnen unser Dorf vertrauter.
An viele Dorffeste kann ich mich selbst mit 50-Jahren-Hüntwangen im Rucksack nicht erinnern: Vor 2004 war es 1991 (700 Jahre Eidgenossenschaft) und ein Kleineres in den 80ziger-Jahren, als die Bibliothek eingeweiht wurde. Wir festen selten, dann aber richtig.
Für die Vereine ist ein Dorffest auch immer eine gute Einnahmequelle, was wiederum Anschaffungen und Aktivitäten ermöglicht und so die positive Wirkung in unseren Alltag hinein verlängert: Deshalb ist es wichtig, die halbe Welt einzuladen. Auf der Gemeindekanzlei können Sie unter Kleber beziehen (für Autos und Mappen etc.) und Werbung machen.
Ganz andere Themen:
Ab September müssen wir die Unterbringung von 18 Personen (Asyl- und wirtschaftliche Hilfe) gewährleisten, 14 neue Plätze sind es ab Juni und einen Teil der Plätze benötigten wir schon ab April. Nach langer Suche und der Evaluation mehrere Liegenschaften bot sich nun die Möglichkeit für einen Mietvertrag. Die Unterkunft im Luftschutzkeller (Werkgebäude) ist eine Notunterkunft und als solche zeitlich nur eng begrenzt geeignet. Trotzdem mussten wir sie vorübergehend für wenige Personen in Betrieb nehmen.
Das aktualisierte Leitbild des Gemeinderates wurde schon fleissig von der Website heruntergeladen und es sind Fragen eingegangen. Besonders interessieren unsere Absichten zur Bau- und Zonenordnung. Wir sind der Meinung, dass unsere Kernzone, in der nur enge gestalterische Freiheit besteht, neu definiert werden muss, sie ist zu gross. Viele Gemeinden kennen schon längst eine «Kernzone I» und «Kernzone II», oder eine Kernzone und eine Übergangszone. Wir werden in diese Richtung gehen und damit für einen gestalterisch fliessenderen Übergang vom eigentlichen Kern (Riegelhäuser, Ortsbild entlang Dorf- und Hinterdorfstrasse) Richtung Wohnzonen sorgen. Selbstverständlich wird dies dann ein Geschäft der Gemeindeversammlung.
So, nun wünsche ich Ihnen einen guten Start in den Sommer!
Matthias Hauser, Gemeindepräsident
matthias.hauser@huentwangen.ch