Liebe Einwohnerinnen und Einwohner
Unser Dorffest war legendär. Die vielen Menschen, das Engagement, die Farben, Musik, Gerüche, Lachen: Am Schönsten fand ich persönlich die Begegnungen, zum Beispiel mit alten Schulkameraden, und die vielen, wenn auch kurzen Gespräche, die sich im Festrummel ergaben. Zu verdanken haben wir dieses tolle Wochenende vielen sehr engagierten Personen (mehr dazu im Bericht zum Dorffest in der gedruckten Ausgabe).
In Hüntwangen geht einiges: Es scheint, die Baustelle zur Freilegung des Dorfbaches sei erst gestern gewesen und schon wieder brummen Bagger im Dorf: Nach dem Spatenstich unmittelbar vor dem Dorffest ist die Türmliwiese mittlerweile einer Baugrube gewichen und wie immer bei Baustellen gibts Unannehmlichkeiten: Lärm, fehlende Parkplätze, Verkehrsbehinderungen, der fehlende Spielplatz. Wohl ungefähr im Frühjahr 2025 haben wir dafür ein neues Dorfzentrum: Zwölf altersgerechte Wohnungen, ein Fussweg von der Bushaltestelle am neuen Spielplatz mit Sitzgelegenheiten vorbei zum Gemeindehaus und der Dorfstrasse, eine Tiefgarage, welche für Liegenschaften in der Kernzone Abstellplätze bietet.
Bei unserer anderen Bushaltestelle, am Bahnhof, ebenfalls eine grosse Baustelle: Hier wird bald das Zentrum Rafzerfeld hinter dem Bauzaun hervorklettern. Wir freuen uns auf die Arztpraxis, den Polizeiposten und vielleicht findet sich im Erdgeschoss noch jemand, der ein Kaffee oder Ähnliches betreiben möchte. Apropos Kaffee: Beachten Sie die Website vom Kafi Goldbachschür https://www.kafigoldbach.ch/ und schauen Sie einmal herein. Am 1. Februar dieses Jahres öffnete die neue Crew ihre Türen und freut sich auf Besucherinnen und Besucher.
In eigener Sache: Ich nutze dieses Editorial ab und zu, um kurz durchaus mit spitzer Feder meine Meinung zu Dingen, die uns im Gemeinderat beschäftigen, kundzutun. Sei es zum Zusammenleben mit lärmenden Vögeln oder zur Gestaltung von Liegenschaften, zu Finanzen etc. Ich mache das immer so, dass niemand angegriffen wird. Auf das letzte Vorwort (infos 3/23), gab es eine Reaktion mit dem Wunsch, einen längeren Text als eine Art Gegendarstellung oder Erklärung in diesem Heft abzudrucken. Wir werden dies nicht tun, es sprengt den Rahmen der infos, und infos erscheint zu selten, um den Zusammenhang einer Diskussion zu wahren. Dennoch verstecke ich weiterhin meine Haltungen nicht: Damit Sie wissen, woran sie mit mir als Gemeindepräsi sind, und die Texte sind spannender zu lesen, wenn sie etwas Pfeffer haben.
Falls Sie ein Anliegen haben oder mit mir oder dem Gemeinderat nicht einverstanden sind, stehe ich Ihnen gerne für ein Gespräch zur Verfügung, es finden drei bis vier Mal pro Jahr auf Wunsch eines Einwohners oder einer Einwohnerin Gespräche statt, zu verschiedensten Themen. Melden Sie sich einfach per Mail, wir finden einen Termin.
Der Winter steht nun vor der Tür: Armin Enderli hat mit Traktor, Pfadschlitten und Salzstreuer in den letzten 13 Jahren für die Gemeinde Hüntwangen den Winterdienst im Auftragsverhältnis ausgeführt, zuvor bereits 17 Jahre lang den Häckseldienst (30 Jahre im Dienst der Gemeinde). Winterdienst bedeutet bei einer entsprechenden Wettervorschau bereit zu sein und bei garstigen Verhältnissen sehr früh aufzustehen, bis vor zwei Jahren schwere Säcke mit Salz in den Streuer zu schütten, vorsichtig über verschneite Strassen zu fahren, wenn rundherum alle noch schlafen. Diese Leistung bis ins hohe Alter ausgeführt zu haben ist phänomenal! Neu wird der Winterdienst zum Werkbetrieb genommen und von unseren Mitarbeitenden ausgeführt.
Ebenfalls verabschieden dürfen wir unseren Leiter der Ackerbaustelle (Gemeindestelle Landwirtschaft), Viktor Strässler, ebenfalls nach 30 Jahren. Er war die Verbindungsstelle zwischen den Landwirten der Gemeinde und dem Amt für Landschaft und Natur, hat Landwirte unterstützt, Flächen kontrolliert, beraten.
Im Namen der Gemeinde möchte ich Armin Enderli und Viktor Strässler herzlich danken für ihre wertvolle Mitarbeit und ihr Engagement während so langer Zeit!
Matthias Hauser, Gemeindepräsident
matthias.hauser@huentwangen.ch