PI „Differenzierte Lektionentafel“
Eines der grossen Probleme der Sekundarstufe ist, dass alle Jugendlichen, egal welche persönlichen kognitiven Möglichkeiten sie besitzen und welche Zukunftsperspektiven sie deshalb haben, über den gleichen Leist geschlagen werden. Das heisst, alle werden nicht nach Stärken und Schwächen, sondern an genau den gleichen Fächern gemessen.
So haben selbst die intellektuell schwächsten Schülerinnen und Schüler im Regelfall zwei Fremdsprachen zu besuchen und erhalten darin Zeugnisnoten. Genau das gleiche Fächerprofil wie die leistungsstärksten Schülerinnen und Schüler, wenn auch in anderen Niveaugruppen. So sind die intellektuell Schwächsten in jedem Fall auch die Verliererinnen und Verlierer bei der Berufswahl. Ist das motivierend?
Klüger wäre es – wie es in den 80ziger-Jahren der Fall war und tiptop funkioniert hat – intellektuell Leistungsschwache könnten sich im Werken, in Handarbeit, in Hauswirtschaft, im Schulgarten manuelle Fertigkeiten aneignen, die sie von den Sek A – Schülerinnen und Schülern deutlich abheben. Damit sie dort die Stärksten sind. Und plötzlich sind sie in einigen Berufen wieder gesucht und willkommen. Und deshalb motiviert.
Dafür benötigen sie eine andere Zusammenstellung der Lektionen an der Sekundarschule. Andere Fächer. Mehr Hauswirtschaft, mehr Werken, mehr Handarbeit – statt eine oder zwei Fremdsprachen. Und ich bin sicher: Wenn das mehrere Stunden pro Woche ausmacht, wird in den übrigen auch besser Deutsch und Mathe gelernt.
Aus diesem Grund haben wir folgende Parlamentarische Initiative eingereicht.